Orang-Utan Auffangstation - COP
Das Centre for Orang-Utan-Protection COP in Labanan, Ost-Kalimantan, wurde 2007 von Hardi Baktiantoro gegründet und setzt sich gegen Verbrechen ein, die Orang-Utans und ihre natürlichen Lebensräume bedrohen. Sie dokumentieren, entlarven und konfrontieren Personen oder Gruppen, die das Leben von Orang-Utans oder lokale Communitys gefährden. Das COP betreibt mehrere rapid-response Teams, die Orang-Utans aus Gefangenschaft, Zoos mit niedrigen Standards oder Zirkussen retten. Mit voller Leidenschaft wird sich anschließend um jedes einzelne Tier bemüht, damit es eine zweite Chance bekommt sich in so natürlicher Umgebung wie möglich zu entfalten.
Eine Besonderheit von COP ist ihre Forest School. Dabei gehen die Betreuer mit den Orang-Utan-Babys und Jungtieren in den umliegenden Regenwald. Das Team zeigt ihnen, wie sie klettern und greifen sollen, welche Äste stabil genug sind, wie man Nester baut, welche Tiere giftig sind; alles was ihnen eigentlich ihre Mutter zeigen würde. Sie werden so gut wie möglich auf das Leben in der Wildnis vorbereitet. Das heißt auch, dass sie so wenig Menschenkontakt wie möglich pflegen sollen, damit sie scheu bleiben und fremden Menschen nicht zu nahekommen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Forest School werden die Orang-Utans frühestens im Alter von 4 Jahren auf eine eigens von COP gekaufte kleine Insel gebracht. Dort können die Orang-Utans ihre Fähigkeiten weiter ausbauen, die sie in der Wildnis benötigen. Das Inseltreiben wird natürlich weiterhin täglich von den Mitarbeitern überwacht und betreut. Im Alter von ca. 7 Jahren werden die Tiere schließlich endgültig in die Freiheit entlassen.
Leider hat nicht jeder Orang-Utan die Möglichkeit frei zu leben. Manche waren so lange in Gefangenschaft, dass sie in der Wildnis nicht überleben würden oder haben für andere Tiere ansteckende Krankheiten. Doch auch um diese Tiere wird sich rührend von COP gekümmert.
Auf unseren Reisen nach Borneo konnten wir das Team von COP bereits mehrmals besuchen. Es gibt einem unheimlich viel Hoffnung zu sehen mit welcher Hingabe auch in diesem Projekt zum Schutz von Orang-Utans gearbeitet wird.